Köln 16.–19.11.2023 #artcologne2023

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Monika Sprüth – ART COLOGNE-Preisträgerin 2022

Die Koelnmesse und der Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler freuen sich, Monika Sprüth als ART COLOGNE-Preisträgerin 2022 bekanntzugeben.

Mit dem diesjährigen ART COLOGNE-Preis wird eine Galeristin geehrt, die Maßstäbe für die zeitgenössische Kunstvermittlung gesetzt hat. Seit Jahrzehnten ziehen ihre Präsentationen auf der ART COLOGNE – und weiteren internationalen Kunstmessen – das Publikum an. Die Galerie von Monika Sprüth wurde 1983 in Köln gegründet. Ende der 1990er-Jahre ging sie eine Partnerschaft mit Philomene Magers ein, firmiert seither als SPRÜTH MAGERS und gilt weltweit als eine der wichtigsten Galerien. Ihre Künstlerinnen und Künstler sind in zahlreichen privaten Sammlungen und öffentlichen Museen vertreten.

Monika Sprüth wurde 1949 in Memmingen im Allgäu geboren. Sie wuchs in Köln auf und verbrachte einen Teil ihrer Schulzeit in Frankreich und den USA. Nach einem Studium der Architektur an der RWTH Aachen arbeitet sie als Stadtplanerin in Oberhausen, später als Lehrerin in Köln. 

Monika Sprüth gründete 1983 ihre Galerie in Köln. Die Domstadt war in dieser Zeit mit ihren großen Museen, Galerien, Sammlern und der ART COLOGNE ein Zentrum der zeitgenössischen Kunstvermittlung – auf Augenhöhe mit New York. Monika Sprüth begann ihr Ausstellungsprogramm mit der interessanten, malerischen Außenseiterposition von Andreas Schulze. Es folgten Rosemarie Trockel und die Schweizer Künstler Peter Fischli & David Weiss. Ihnen, sowie den meisten folgenden Künstlerinnen und Künstlern, ist die Galerie bis heute eng verbunden. 

Zusammen mit Rosemarie Trockel zielte Monika Sprüth auf die historisch längst überfällige Stärkung der Bedeutung der künstlerischen Arbeit von Frauen. Neben der Präsentation wichtiger malerischer und konzeptueller Positionen von George Condo, Walter Dahn, Peter Fischli & David Weiss, Alighiero Boetti und John Baldessari lag der eigentliche Schwerpunkt der Galerie in der Vermittlung der Werke damals junger Künstlerinnen wie Jenny Holzer, Barbara Kruger, Louise Lawler, Cindy Sherman und natürlich Rosemarie Trockel.

Monika Sprüth hat sich im damals männerdominierten Kunstmarkt selbstbewusst und strategisch positioniert. Dazu gehörten nicht nur Ausstellungsprojekte, sondern auch das von ihr in den 1980er-Jahren herausgegebene Magazin „Eau de Cologne“, in dem sie herausragenden Frauen im Kunst- und Kulturbetrieb durch Beiträge und Interviews einen bisher nicht dagewesenen Resonanzraum verschaffte. 

Gemeinsam ist man stärker: 1998 erfolgte die Partnerschaft mit Philomene Magers, die ebenfalls eine Galerie in Köln leitete und das Programm mit Positionen der amerikanischen Minimal Art – mit Dan Flavin, Donald Judd und Robert Morris – sowie um interessante, jüngere weibliche Positionen wie Sylvie Fleury erweiterte. 

Mit doppelter Frauenpower war der Weg zur weiteren Expansion vorgezeichnet. 2003 wurde die Galerie SPRÜTH MAGERS in London eröffnet. Nach dem Umzug in ein historisches Townhouse im Londoner Mayfair bestritt der Fotograf Andreas Gursky die Eröffnungsausstellung.

Im Jahr 2008 zog es SPRÜTH MAGERS nach Berlin, wo eine Galerie in der Oranienburgerstraße, unweit der Museumsinsel, eröffnet wurde. Auf 700 qm Fläche mit zentraler hoher Halle wurden zur Eröffnung Thomas Scheibitz und George Condo gezeigt. Die Ausstellungen dort sind stets Publikumsmagnete, die sich mit den öffentlichen Institutionen messen lassen können.

2016 wurde erstmals eine Galerie in den USA eröffnet: in Los Angeles, gegenüber dem legendären LACMA. Das Interesse und die Sensibilität der ehemaligen Architektin Sprüth und ihrer Partnerin Magers für Räume und kulturelle Kontexte wird auch hier deutlich. Das kubische Gebäude mit einer elegant rhythmisierten, umlaufenden Fenster-Fassade erhielt nach seiner Neugestaltung im Eröffnungsjahr – mit einer John Baldessari-Ausstellung – den renommierten Wallpaper Design Award for Best New Gallery. 

Der Dépandance an der Westküste – wo viele Künstler der Galerie leben – folgte dieses Jahr ein zweiter Standort in den USA. Im Juni 2022 eröffneten Monika Sprüth und Philomene Magers ihre ersten Räume in New York. Auch hier befindet sich die Location, ein denkmalgeschütztes Backsteingebäude aus dem späten 19. Jahrhundert, in direkter Nähe zu einem der weltweit wichtigsten Museen: dem Metropolitan. 

Die vier Standorte mit ihren Ausstellungsaktivitäten – sowie mehrere Repräsentanzen in Asien und einem Büro am Ursprungsort Köln – spiegeln das enorme Engagement von SPRÜTH MAGERS für ihre Künstlerinnen und Künstler aus mehreren Generationen wider. 

Zum Programm der Galerie gehören neben den bereits genannten vor allem Künstlerinnen wie Bridget Riley, Hanne Darboven, Astrid Klein, Kara Walker, Thea Djordjadze, Sylvie Fleury, Andrea Zittel, Analia Saban und Anne Imhof. Sowie: Ed Ruscha, Richard Artschwager, Gilbert & George, Joseph Kosuth, Reinhard Mucha, Cyprien Gaillard sowie Bernd und Hilla Becher.

All diese Künstler wurden, wie es Thomas Demand einmal auf den Punkt brachte, von ihren Galeristinnen „im rechten Moment mit ihrem Vertrauen gestärkt“. Dieses Vertrauen genießen Monika Sprüth und Philomene Magers bei internationalen Sammlern und in der Zusammenarbeit mit Kuratoren und Institutionen seit nunmehr 40 Jahren. Ihrer Galerie wurden daher auch neun wichtige Künstlernachlässe anvertraut. 
Monika Sprüth führt den Erfolg der Galerie darauf zurück, dass es ihr besonders wichtig war und auch gelang, die potenzielle kulturelle Bedeutung der Künstlerinnen und Künstler frühzeitig zu erkennen. Sie hofft, dass diese zeitgenössischen künstlerischen Entscheidungen die Kunstgeschichte langfristig prägen werden. 

Monika Sprüths weitere Leidenschaft gilt dem Fußball. Sie liebt das Spiel an sich und hält es, wenn es auf höchstem Niveau gespielt wird, für ein Kunstwerk. Im frühen Erkennen von Talenten und ihrer Förderung liegen aus ihrer Sicht viele Parallelen zur Kunstwelt. Als Kölnerin stehen Monika Sprüth der 1. FC Köln und Viktoria Köln besonders nah. Zur Entspannung besucht sie am Wochenende Jugendspiele und versucht auch dort, Talente zu erkennen. 

Der ART COLOGNE-Preis für herausragende Verdienste der Kunstvermittlung wird jährlich von der Koelnmesse und dem Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler vergeben. Der erste ART COLOGNE-Preis im Jahr 1988 ging an Ileana Sonnabend, die mit ihrer New Yorker Galerie seit 1971 den amerikanischen Kunstmarkt entscheidend geprägt hatte. Seither wurden mit dem auf 10.000 Euro dotierten ART COLOGNE-Preis immer wieder Galeristinnen geehrt, die neue künstlerische Entwicklungen frühzeitig erkannten und förderten: Denise René (1992), Annely Juda (1993), Maria de Corral (1994), Dina Vierny und Charlotte Zander (1997), Bärbel Grässlin (2010), Anny de Decker (2012) und Rosemarie Schwarzwälder (2014). 


Die Verleihung des diesjährigen ART COLOGNE-Preises an Monika Sprüth wird am Donnerstag, den 17. November 2022 um 10 Uhr im Historischen Rathaus zu Köln stattfinden. 

Fotolink:
https://koelnmesse.omn5.com/ShoppingCartDownloadPage?guid=807AB397-EAC7-49BA-BD6F-11CE896211F1&language=de_DE

Weitere Informationen:

ART COLOGNE
www.artcologne.de

BVDG
Bundesverband Deutscher
Galerien und Kunsthändler e.V.                  www.bvdg.de          
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Monika Sprüth - ART COLOGNE - 2022 Prize recipient

Koelnmesse and the Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler (German association of galleries and art dealers) are very pleased to announce Monika Sprüth as the recipient of the ART COLOGNE Prize 2022.

This year the ART COLOGNE Prize is paying tribute to a gallery owner, who has set benchmarks for contemporary art mediation. Her presentations have been attracting the public to ART COLOGNE – and further international art trade fairs for decades. The gallery of Monika Sprüth was founded in Cologne in 1983. At the end of the 1990s she entered a partnership with Philomene Magers and has been operating as SPRÜTH MAGERS ever since. It is considered to be one of the most important galleries. Her artists are represented in many private collections as well as at public museums.

Monika Sprüth was born in Memmingen, Allgäu in 1949. She grew up in Cologne and spent part of her school years in France and the USA. After studying architecture at Aachen Technical College, she worked as a city planner in Oberhausen, later as a teacher in Cologne. 

Monika Sprüth founded her gallery in Cologne in 1983. At that time the cathedral city was a centre of contemporary art mediation with its large museums, galleries, collectors and ART COLOGNE - on an equal footing with New York. Monika Sprüth kicked off her exhibition programme with the interesting, artistic works of the outsider artist Andreas Schulze. Followed by Rosemarie Trockel and the Swiss artists Peter Fischli & David Weiss. Up until today, the gallery has close ties with them and with most of the subsequent artists as well. 

Together with Rosemarie Trockel, Monika Sprüth's target was to strengthen the significance of the artistic work of women, something which was historically long overdue. In addition to the presentation of important artistic and conceptual works of George Condo, Walter Dahn, Peter Fischli & David Weiss, Alighiero Boetti and John Baldessari, the actual focal point of the gallery was the mediation of the works of back then younger artists such as Jenny Holzer, Barbara Kruger, Louise Lawler, Cindy Sherman and of course Rosemarie Trockel.

Monika Sprüth positioned herself confidently and strategically on the then men-dominated art market. This not only included exhibition projects, but also the "Eau de Cologne" magazine she published in the 1980s, which she used to create a hitherto unknown resonance for outstanding women on the art and cultural scene with the aid of her articles and interviews. 

Together one is stronger: In 1998, the partnership with Philomene Magers ensued, who also ran a gallery in Cologne and expanded the programme to include works of the American Minimal Art – by Dan Flavin, Donald Judd and Robert Morris – as well as interesting, younger female artists such as Sylvie Fleury. 

With double the girl power, the way to further expansion was predefined. In 2003, the SPRÜTH MAGERS gallery opened in London. After moving to an historical town house in London Mayfair, the photographer Andreas Gursky was featured in the opening exhibition.

In the year 2008, SPRÜTH MAGERS expanded to Berlin, where they opened a gallery on Oranienburgerstraße, not far from the Museum Island. On space spanning 700 m² with a central, high hall, Thomas Scheibitz and George Condo were presented at the opening. The exhibitions there are always crowd-pullers, which can certainly compete with the public institutions.

In 2016, the first gallery was opened in the USA: in Los Angeles, opposite the legendary LACMA. The interest and the sensibility for rooms and cultural contexts of the former architect Sprüth and her partner Magers was tangible here too. The cubic building with an elegant, rhythmic circumferential window façade won the famous Wallpaper Design Award for Best New Gallery after it was redesigned in the opening year - with a John Baldessari exhibition. 

The subsidiary on the West Coast - where many of the gallery's artists live - was followed by a second location in the USA this year. In June 2022, Monika Sprüth and Philomene Magers opened their first gallery in New York. Here too a location was found, a listed brick building from the late 19th Century, in direct proximity to one of the most important museums worldwide: the Metropolitan. 

The four locations with their exhibition activities - as well as many representatives in Asia and an office at the original location, Cologne - reflect the immense commitment of SPRÜTH MAGERS for its artists of several generations. 

In addition to the already-mentioned artists, the gallery's programme above all includes artists like Bridget Riley, Hanne Darboven, Astrid Klein, Kara Walker, Thea Djordjadze, Sylvie Fleury, Andrea Zittel, Analia Saban and Anne Imhof. As well as Ed Ruscha, Richard Artschwager, Gilbert & George, Joseph Kosuth, Reinhard Mucha, Cyprien Gaillard and last, but not least Bernd and Hilla Becher.

As Thomas Demand once put it in a nutshell, the gallerists strengthened the confidence of all of these artists at precisely the right moment." Monika Sprüth and Philomene Magers have been enjoying this same trust among international collectors and in their collaboration with curators and institutions for 40 years now. In this way, their gallery was entrusted with nine important artists' estates too. 
Monika Sprüth puts the gallery's success down to the fact that she placed great importance on recognising the potential, cultural significance of the artists at an early stage and her success in doing so. She hopes that these contemporary artistic decisions will shape art history long-term. 

Monika Sprüth's second passion is football. She loves the game in itself and considers football to be a piece of art when played at the highest level. She sees many parallels to the world of art, for example the early recognition of talents and their promotion. Since she comes from Cologne, Monika Sprüth particularly supports FC Köln and Viktoria Köln. As a form of relaxation she attends youth games at the weekend, where she also tries to recognise talents. 

The ART COLOGNE Prize for exceptional performance in the communication of art is presented annually by Koelnmesse and the German association of galleries and art dealers (BVDG). 
The first ART COLOGNE Prize in the year 1988 went to Ileana Sonnabend, who had decisively shaped the American art market with her New York gallery since 1971. 
Since then, female gallerists, who have recognised and promoted the new artistic developments, have repeatedly been distinguished with the ART COLOGNE Prize, which is endowed with Euro10,000 in prize-money: Denise René (1992), Annely Juda (1993), Maria de Corral (1994), Dina Vierny and Charlotte Zander (1997), Bärbel Grässlin (2010), Anny de Decker (2012) and Rosemarie Schwarzwälder (2014). 
The presentation of this year's ART COLOGNE Prize to Monika Sprüth will take place on Thursday, 17 November 2022 at 10:00 a.m. in the Historic Town Hall in Cologne. 

Photo link:
https://koelnmesse.omn5.com/ShoppingCartDownloadPage?guid=807AB397-EAC7-49BA-BD6F-11CE896211F1&language=de_DE


Further informations:

ART COLOGNE
www.artcologne.de

BVDG
Bundesverband Deutscher
Galerien und Kunsthändler e.V.                  www.bvdg.de          


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