ART COLOGNE 2021 und COLOGNE FINE ART & DESIGN: Guter Verlauf, gute Verkäufe, gute Stimmung
Fachkundiges Publikum ließ sich begeistern, zahlreiche gute Verkäufe
Wie funktionieren Kunstmessen unter Pandemiebedingungen? Die Kölner Messemacher um Messe-Direktor Daniel Hug können die Fragen nun beantworten: Wenn alle Maßnahmen greifen, ist es möglich, einen realen Kunstmarkt zu präsentieren, den reale Kunstbegeisterte besuchen, die sogar reale Kunst kaufen und mit nach Hause nehmen..
Daniel Hug
Direktor der ART COLOGNE
Blick in die Halle der ART COLOGNE 2021
Rund 34.000 Messegäste ließen sich den Messebesuch nicht entgehen und hielten sich diszipliniert an 3G und Maskenpflicht. Dabei zeigte sich, dass auf die rheinischen Sammlerinnen und Sammler ebenso Verlass ist wie auf den Ballungsraum zwischen Rhein, Ruhr und den angrenzenden belgischen und niederländischen Einzugsgebieten. So lobten die Aussteller beider Messen nicht nur das überaus fachkundige und wissbegierige Publikum, sondern konnten auch vielfach von guten Verkäufen berichten.
Daniel Hug
Direktor der ART COLOGNE
Politischen und sozialkritischen Statements
Die Reduzierung der Ausstellerzahl auf rund 150 Galerien auf der ART COLOGNE und rund 60 Aussteller auf der COLOGNE FINE ART & DESIGN trug ebenfalls dazu bei, dass das Angebot überschaubar blieb. Neben Galerieschwergewichten stellten auch junge Galerien und Händler aus. Vielfach boten sie Künstlerinnen und Künstlern mit politischen und sozialkritischen Statements eine Bühne.
Für die Galerie Eigen + Art (Berlin/Leipzig) ist das Konzept aufgegangen, sich bei der diesjährigen ART COLOGNE auf junge Künstler zu konzentrieren, die neu im Programm sind. Igor Hosnedls großformatige Malerei auf Papier fand ebenso einen Käufer wie Stefan Guggisbergs Werk „Tal“. Verkauft wurden sämtliche Werke von Brett Charles Seiler und Skulpturen aus gedrechseltem Holz von Maja Behrmann (zwischen 3.000 und 7.000 Euro). „Die Sammler im Rheinland sind eben sehr neugierig“, weiß Galerist Judy Lybcke aus langjähriger Erfahrung.
„Zufrieden unter den gegebenen Umständen“ war man bei der Galerie Hans Mayer (Düsseldorf). „Wir haben gute Verkäufe getätigt, die rheinischen Sammler waren in reicher Zahl vertreten und haben gute Stimmung gemacht“, freute sich Marie Mayer, die außerdem die Dopplung von ART COLOGNE und COLOGNE FINE ART & DESIGN für „eine gute Idee“ hält.
"Angesicht der Pandemie ein guter Erfolg."
Galerie König
Die Galerie Thaddaeus Ropac (Salzburg/Paris/London) vermittelte Skulpturen von Tony Cragg in eine französische und eine rheinische Sammlung; Arnulf Rainers „Fußmalve“ aus dem Jahr 1977 sicherte sich ein Münchner Sammler. Vintage Fotografien von Valie Export aus der Serie der Körperkonfigurationen gehen in die Sammlung des Museums Ludwigs ein. „Angesicht der Pandemie und des fehlenden internationalen Publikums war das ein guter Erfolg“, urteilte Galeriedirektor Arne Ehmann.
Bestens liefen die Geschäfte bei der Galerie Johann König (Berlin/London/Seoul). „Wir hängen ständig um“, verriet Sonja Schacht. Komplett ausverkauft war die Koje mit Gemälden der „New Position“ Conny Maier, überdies wurden ein „Data Painting “ von Refik Anadol, eine Sprüharbeit von Katharina Grosse und eine Leinwandarbeit von Norbert Bisky in den ersten Messetagen verkauft. Annette Kelms Buchcover von Schriftstellern, die während der Nazizeit verfemt waren, gehen in die Sammlung der Bundesrepublik ein.
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