Köln 07.–10.11.2024 #artcologne2024

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Wer kommt in diesem Jahr nach Köln?

Mit ihrem Termin im Herbst wird die Kunstmesse noch attraktiver für internationale und einheimische Aussteller

Max Hetzler, Photo: Christopher Cunnigham

Max Hetzler, Photo: Christopher Cunnigham

ART COLOGNE zukünftig immer im November

Die ART COLOGNE zieht endgültig vom Frühjahr in den Herbst. Was im vorigen Jahr noch als Reaktion auf die besondere Pandemie-Lage interpretiert werden konnte, erweist sich nun als strategischer Schritt: Die nächste ART COLOGNE findet vom 16. bis 20. November 2022 statt, und auch künftig soll es beim November als Austragungszeitraum für die älteste Kunstmesse der Welt bleiben.

Maßgeblich für diese Entscheidung von Messedirektor Daniel Hug war der Wunsch, die Messe in der Rheinmetropole künftig noch attraktiver für die internationalen und einheimischen Galerien zu machen. Das zeigt bereits Wirkung: Merklich präsenter sind in diesem Jahr allein schon die Beneluxländer. So haben Sofie van de Velde, Plus One oder Keteleer aus Antwerpen im nahen Köln zugesagt, aus Brüssel kommen Baronian, Damian and the Love Guru sowie Rodolphe Janssen, der auch im Beirat der ART COLOGNE vertreten ist. Für die Aboriginal Art aus Australien steht die Amsterdamer Galerie Smith Davidson, die zudem erstmals an der ART COLOGNE teilnimmt.

Wichtige Rückkehrer

Kamel Mennour, ©lorrainehellwig

Kamel Mennour, ©lorrainehellwig

Mit Öktem Aykut und Dirimart, die beide in Istanbul Künstler wie Sarkis, Shirin Neshat oder Renée Levi vertreten, weitet sich die Perspektive noch einmal. Moiz Zilberman, der dritte Teilnehmer aus der Türkei, schlägt eine Brücke zwischen der Stadt am Bosporus und Berlin: Seine Galerie ist an beiden Orten zu Hause. Ähnliche kulturelle Dialoge schafft Ben Brown Fine Art mit seinen Dependancen in London und Hongkong und einer exquisiten Künstlerliste etwa mit Candida Höfer, Miquel Barceló oder dem 1990 verstorbenen Tseng Kwong Chi.

Ben Brown zählt zu denen, die vergangenes Jahr wegen der strengen Reiseregelungen auf der Messe fehlten, sich nun aber wieder verlässlich zeigen. Daniel Hug kann auch auf weitere wichtige Rückkehrer hinweisen. Zu ihnen gehören Max Hetzler und Kewenig aus Berlin, die Galerie Lelong (New York/Paris), Kamel Mennour (Paris/London) sowie Carl Kostyal (London/Stockholm). Gregor Podnar mit seinem auf osteuropäische Avantgarde spezialisierten Programm reist aus Wien an, Hunt Kastner aus Prag. Etwas weiter haben es die Galerien Bitforms, The Hole und The Pit aus New York bzw. Los Angeles.

Messedebüt aus Kiew

The Pit zeigt Arbeiten im Sektor „Neumarkt“, der jungen, aufstrebenden Galerien vorbehalten ist. Hier begegnet man ebenso Deborah Schamoni aus München, Efremides aus Berlin oder den Kölner Galerien Drei und Jan Kaps.

Nach einer Pause sind Temnikova Kasela (Tallinn) nach Köln zurück gekehrt. Premiere feiert die Galerie Voloshny, die aus Kiew kommt. Doch auch im Segment der Klassischen Moderne und Nachkriegskunst in der Halle 11.1 gibt es Innovationen. Daniel Hug weist auf die veränderte Hallenplanung hin, die nun Galerien und Kunsthandlungen im neuen Sektor „Art + Object“ und weitere aufnehmen kann, die sich auf Fotografie konzentrieren. So wie Les Douches la Galerie, die in Paris Berenice Abbott, Vivian Maier oder Robert Frank vertritt.

Neu dabei sind schließlich auch die Galerie Judin (Berlin), Wienerroither & Kohlbacher (Wien) mit einem Schwerpunkt auf der Wiener Moderne mit Klimt und Schiele. Nicht zu vergessen die ebenfalls in Wien ansässige Galerie Ruberl, die sich dem Wiener Aktionismus von Hermann Nitsch und Günther Brus mit Passion widmet.

Die vollständige Ausstellerliste ist hier zu sehen.

Text: Christiane Meixner